top of page

Angst ist ein schlechter Berater

Wissen zur Krisenbewältigung


Mann im Anzug sitz mit Handy vor seinem Laptop und schaut auf sein Handy

In der heutigen Zeit hören wir oft, dass Angst ein guter Begleiter ist, denn sie hat eine wichtige Schutzfunktion inne: Sie versetzt den Körper in Alarmbereitschaft, damit er schnell reagieren kann. Auch Sorgen und Ängste um die Zukunft, die Arbeit oder die Familie können schützen:



Zum Beispiel davor, unvorsichtig zu handeln und dadurch in eine schwierige Situation zu geraten.

 

Doch nicht immer sollten Sie Auf dieses Gefühl hören:

Obwohl es paradox klingt, ist Angst gerade in Zeiten von Krisen ein schlechter Berater, weil wir durch sie nicht in der Lage sind auf gute Ideen zu kommen, die uns aus unserer Krise wieder herausbingen können.

 

Warum ist das so? Allgemein ist es bekannt, dass wir die kreativsten Lösungen nur dann finden, wenn wir angstfrei denken können. Wenn es uns richtig gut geht und wir uns sicher fühlen, sind wir in der Lage, die notwendigen Reserven zu aktivieren, um eine Krise zu bewältigen. Diese Reserven setzen wir ein, um neues Wissen zu erwerben und daraus neue Gedanken zu formen. Deswegen sollte es uns eigentlich nicht überraschen, dass wir unter der Dusche oder auf dem Liegestuhl am Strand auf die besten Ideen kommen.

 

Denn auf diesem Weg verlassen wir die ausgetretenen neuronalen Trampelpfade unserer bisherigen Bewältigungsstrategien und machen uns auf, neue Vernetzungen in unserem Gehirn anzulegen.

 

Doch wenn man sich in einem Krisenerleben befindet, kann es schwierig sein die Angst abzulegen. Denn durch sie erscheint alles schwer und hoffnungslos, es ist kein Land in Sicht und die Aufgabe scheint kaum bewältigbar zu sein.

 

Hierbei kann ein Hintergrundwissen darüber wie und warum Krisen überhaupt entstehen hilfreich sein:

Krisen entstehen nicht, weil etwas eskaliert, sondern weil Wahlmöglichkeiten fehlen und die bestehenden Bewältigungsmechanismen wirkungslos sind. Krisen beinhalten immer eine Wahl zur Veränderung und damit eine Chance. Die daraus erfolgreiche Bewäligung von Problemen stärkt das Gefühl der Selbstwirksamkeit.

 

Die erste Reaktion auf eine Krise wird wie ein schockähnlicher Zustand empfunden. Da unsere bisherigen Bewältigungsmechanismen nicht mehr funktionieren und alle Versuche, die Krise zu meistern, fehlgeschlagen sind, tritt eine Orientierungslosigkeit ein, die wir erst einmal akzeptieren sollten. In dieser Phase ist es besonders wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um die innere Ruhe wieder herzustellen und dadurch einen klaren Kopf zu bekommen.

 

Eine Krise zu bewältigen, bedeutet zum einen, zu akzeptieren, dass die Situation nicht mehr veränderbar ist, und zum anderen, zu erkennen, dass wir mit unseren bisherigen Lösungsmustern keinen Erfolg haben. Erst wenn diese beiden Erkenntnisse eingetreten sind, können wir uns auf den Weg machen, nach neuen Lösungen außerhalb unserer bisherigen Lösungsmuster zu suchen. Je früher Menschen akzeptieren, dass sie die aktuelle Situation annehmen sollten, wie sie ist, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie die Krise unbeschadet überstehen.


Sich einzugestehen, die aktuelle Situation mit den bekannten Lösungsstrategien nicht bewältigen zu können, mag am Selbstverständnis und der Rolle in der Organisation nagen, bleibt aber die beste Prävention für die mentale Gesundheit. Sich in dieser Situation Unterstützung zu suchen ist kein Zeichen von Inkompetenz, sondern ein Zeichen von Intelligenz. Somit ist der wichtigste Faktor, eine Krise zu bewältigen, anzuerkennen, dass sie mit den bewährten Strategien nicht lösbar ist.


Die dabei entstehenden Gefühle zu akzeptieren ist ein weiterer wichtiger Schritt, um die Situation klar zu sehen und überlegte Entscheidungen zu treffen.


Hilfreich in einer solchen Situation ist es, wenn Sie sich diese Wahrheit vor Augen führen:


Abonnieren Sie unseren Mindletter und lesen Sie sofort weiter:



bottom of page